3 Rezeptideen für einen köstlichen und nachhaltigen Osterbrunch

von | 10.03.2024

Für mich ist Nachhaltigkeit ein Balancethema; ganz insgesamt, aber vor allem, was das Essen angeht. Dabei habe ich selbst schon in unterschiedliche Extreme hineingeschnuppert:

Ich habe mich zum Beispiel knapp zwei Jahre lang komplett vegan ernährt und eine Weile ganz streng nur regional und saisonal gegessen. Mein Fazit aus verschiedenen Selbstversuchen: Ich möchte mir selbst nichts mehr verbieten. Ich gehe sehr achtsam mit tierischen Lebensmitteln um, ernähre mich zu locker 80 % tierproduktfrei und sehr gerne auch regional/saisonal, aber wenn ich Lust auf einen Skyr mit Honig und Banane habe, dann esse ich das, und zwar genau so, ohne Ausweichprodukte. Denn dann vertraue ich meinem Körper, dass er genau das jetzt gerade braucht. Interessanterweise sind diese Verlangen in aller Regel auch nach sehr kurzer Zeit wieder vorbei. Besagter Honig-Bananen-Skyr ist für ein paar Tage mein allerliebstes Frühstück – und dann ist auch wieder gut. Dann geht’s zurück zu Porridge mit frischem Obst.

Bioqualität ist für mich ohnehin selbstverständlich.

Ganz im Sinne einer solchen Balance habe ich Dir drei wunderbare kulinarische Ideen für Deinen nachhaltigen Osterbrunch zusammengestellt. Mal nachhaltig, weil vegan, mal nachhaltig, weil regional und saisonal. Wenn Du obendrauf noch darauf achtest, Deine Produkte frisch, in Bioqualität und ohne unnötige Plastikverpackungen zu kaufen, kannst Du ganz genüsslich und ohne Reue schlemmen.

Es erwarten Dich gleich die folgenden nachhaltigen Osterbrunch-Rezepte:

  1. Das erste Rezept punktet auf voller Linie, ist nämlich vegan, regional und saisonal!
  2. Nummer 2 ist regional und saisonal, in der klassischen Variante jedoch nicht vegan. Du kannst es natürlich veganisieren, indem Du auf pflanzliche Alternativen zurückgreifst und ich verrate Dir einen meiner Lieblingskniffe, damit Du auch in Punkto Konsistenz und Cremigkeit keine Abstriche machen musst.
  3. Nummer 3 gehört zu meinen veganen Lieblingsrezepten, ist dabei allerdings weder regional noch saisonal. Dafür rohköstlich, industriezuckerfrei, voll gepackt mit guten Nährstoffen und wirklich unfassbar köstlich!

Nachhaltiges Osterbrunchrezept Nummer 1: Bärlauchsuppe

Das erste Rezept, das ich für Dich herausgesucht habe, ist eine wunderbare Bärlauchsuppe. Bärlauch trägt den schönen botanischen Namen Allium ursinum, gehört zu unseren regionalen Wildkräutern, hat jetzt gerade Saison und ist super aromatisch.

Außerdem punktet der (kleine) Bruder des Knoblauchs gesundheitlich auf ganzer Linie, denn Bärlauch wirkt entgiftend und ist vollgepackt mit Vitaminen (vor allem Vitamin C, Folsäure und Kalium) und Mineralstoffen (Kalzium, Eisen, Magnesium und Phosphor).

Wenn Du den Bärlauch für Dein Ostersüppchen selbst pflücken möchtest, gibt es einiges, worauf Du achten solltest:

  1. Das wichtigste ist, dass Du auch wirklich und tatsächlich Bärlauch pflückst! Vor allem mit der giftigen Herbstzeitlose und den Maiglöckchen lässt sich das Wildkraut sehr leicht verwechseln. Ein guter Indikator ist die Geruchsprobe: Zerreibst Du die Blätter vom Bärlauch zwischen Deinen Fingern, solltest Du einen zweifelsfreien Knoblauchgeruch ausmachen können. Noch sicherer: Begleite auf Deinen ersten Wildkräuterstreifzügen durch Wälder und Wiesen am besten einen erfahrenen Sammler, dann bist Du auf der sicheren Seite.
  2. Beim Pflücken solltest Du auch darauf achten, dass Du nicht das ganze Blatt abschneidest, sondern etwas stehenlässt; so kann der Bärlauch leicht nachwachsen. Der NABU rät außerdem dazu, pro Pflanze am besten nur ein Blatt abzuschneiden, damit der Barlauch stets genügend Energie für den Neuaustrieb hat.

Jetzt aber zum eigentlichen Rezept:

Für 4 Personen benötigst Du:

  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Schuss neutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl)
  • 5-6 mittelgroße Kartoffeln
  • 1 Bund Bärlauch
  • 500 ml Gemüsefond

 

Kleine Vorbereitung:
Zwiebel, Knoblauch und Kartoffeln schälen und fein würfeln.

Dann kann es auch schon losgehen:
Schnapp Dir nun einen großen Topf und erhitze darin das Pflanzenöl. Gib anschließend die Zwiebeln und den Knoblauch hinzu und schwitze alles für etwa 2 Minuten an. Nun die Kartoffelwürfel hinzugeben und nochmal kurz mit anschwitzen.

Anschließend alles mit dem Gemüsefond ablöschen und für etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.

In der Zwischenzeit den Bärlauch grob hacken und ganz zum Schluss der Suppe hinzufügen. Alles zusammen fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Et voilà, fertig ist Dein gesundes, schmackhaftes und nachhaltiges Oster-Frühlingssüppchen.

Bonustipp
Durch die Kartoffeln bekommt die Suppe schon eine schöne, sämige Konsistenz. Wenn Du es trotzdem noch ein bisschen cremiger magst, kannst Du Teile des Gemüsefonds durch (Pflanzen-)sahne ersetzen. Wenn Du eine exotische Variante probieren möchtest, dann kannst die Suppe auch mit Kokosmilch zubereiten! Die Kokosnuss verleiht der Suppe eine ganz feine, natürliche Süße.

Guten Appetit!

Nachhaltiges Osterbrunchrezept Nummer 2: Frankfurter Grüne Soße mit Salzkartoffeln

Ich habe zwar in Marburg, einer kleinen Stadt zwischen Frankfurt und Kassel, studiert, und somit einige Jahre dort gelebt, aber so richtig überzeugen konnte die hessische Küche mich ehrlich gesagt nicht. Mit einigen wenigen Ausnahmen und dazu gehört die Frankfurter Grüne Soße! Absolut köstlich und voller frischer, regionaler und gesunder Kräuter!

Das klassische Rezept ist allerdings nicht vegan, sondern wird – je nach Rezept, und da hat gefühlt jeder sein eigenes – aus einem Mix von saurer Sahne, Schmand und Joghurt zubereitet.
Ein klassisches Rezept für grüne Soße findest Du zum Beispiel hier.

Wenn Du eine vegane Variante herstellen möchtest, ist das mittlerweile natürlich denkbar leicht: Greife dazu einfach auf eine pflanzliche Joghurt-Alternative zurück, um die Kuhmilchprodukte zu ersetzen.

Und jetzt kommt ein feiner Kniff: Püriere den Pflanzenjoghurt mit einer reifen Avocado, bevor Du sie unter die Kräuter hebst, und Du bekommst eine ganz besonders cremige Konsistenz, die der originalen Sauce wirklich zum Verwechseln nahe kommt!

Nachhaltiges Osterbrunchrezept Nummer 3: Avocado-Limetten-Torte

Das ist wirklich eines meiner veganen Lieblingsrezepte, das ich immer und immer wieder gerne mache! Die Torte schmeckt wunderbar frisch und exotisch, ist roh, vegan und kommt vollkommen ohne Industriezucker aus. Gleichzeitig an dieser Stelle noch ein kurzer Hinweis: Der Anbau von Avocado verbraucht verhältnismäßig viel Wasser und hat auch sonst nicht die beste Ökobilanz, deswegen ist die Torte wirklich nur etwas für besondere Anlässe!

Die Idee von Avocado in einer Süßspeise ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber glaube mir, es schmeckt wirklich richtig, richtig gut! Ich habe die Torte auch schon ganz oft für Freunde zubereitet und bis jetzt fanden sie alle immer superlecker. Also: Wenn es Dein erster Avocado-in-Süßspeise-Versuch ist: Nur Mut! Du wirst sicher selbst überrascht sein, WIE gut das schmeckt.

Plus: Zwar schlägt die Torte kalorienmäßig schon auch zu Buche, da beißt die Maus keinen Faden ab, aber verglichen mit herkömmlichen Kuchen und Torten, die ja meist voller leerer Kalorien stecken, ist die Avocado-Limetten-Torte wirklich von oben bis unten und von hinten nach vorne mit wertvollen Nährstoffen gefüllt. Quasi also eine gesunde Sünde.

Ein Rezept für die köstliche Torte aus dem Kühlschrank findest Du hier.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren und einen zauberhaften Osterbrunch mit hoffentlich tollem Frühlingswetter und wunderbaren Menschen um Dich herum!

Deine Juliane

Juliane Scheel – Expertin für Organisationsentwicklung

Juliane Scheel

Juliane Scheel ist studierte Kommunikations­wissenschaftlerin (M.A. Interkulturelle Kommunikation) und arbeitet als aktive Texterin und Lektorin sowohl im wirtschaftlichen als auch im akademischen Bereich. Zudem gibt sie Seminare und Schreib­beratungen und ist damit zeitsprungs Fachfrau rund um die Themen Text und Kommunikation.

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