Wie arbeiten die Künstler? Woher kommt diese Kreativität, die immer neuen Ideen, die Kunst?
Wenn ich heute an die Zeit zurückdenke, dann tauchen vor meinem inneren Auge vor allem bewegte Bilder auf. Auf der Bühne wird geprobt – aufstehen, laufen, Plätze tauschen. Zum Mikro und zurück. Noch schnell was holen, wieder Plätze tauschen, ans Klavier und wieder aus Bühnenbildsofa, hinter die Kulissen und wieder vor.
In den Pausen wird gelacht, geplaudert, sinniert. Auch hier, alles in Bewegung.
Gesessen haben wir vor allem nach ENDE der Vorstellung. Wenn das Werk vollbracht war, die Arbeit zu Ende, der Geist zur Ruhe gekommen ist. Dann auch gerne mit einem Glas Wein. Oder Whiskey.
Aber gearbeitet, gedacht und gemacht – dafür waren alle immer in Bewegung.
Dass Denken und Bewegung wirklich ganz ausgezeichnet zusammengehen und die Kreativität fördern, das wissen Künstler und Genies intuitiv schon seit Hunderten von Jahren. Dickens, Goethe, Beethoven – sie alle gingen regelmäßig, wenn nicht täglich, spazieren und ließen ihre Beobachtungen in ihre Werke einfließen – oder sich unterwegs gleich von der Muse küssen. Mehr zu den Ritualen der Genies findest Du übrigens in unserem Buchtipp der Woche „Daily Rituals“.
Selbst die alten Griechen wussten bereits um den Zusammenhang von körperlicher und geistiger Aktivität: Schon die Peripathiker (“Umherschlenderer”) waren der festen Überzeugung, das Laufen klüger macht und dachten grundsätzlich im Gehen nach.
Und mittlerweile ist das intuitive Wissen auch wissenschaftlich überprüft: In Bewegung arbeitet unser Gehirn tatsächlich besser, wie zum Beispiel die Münchner LMU in einer Studie nachweisen konnte.
Wenn Du also das nächste Mal vor einem Problem stehst, dessen Lösung Du nicht sehen kannst – und solche Probleme gibt’s als Unternehmer:in ja zuhauf – dann versuche mal nicht, die knifflige Aufgabe vor Deinem Computer zu lösen.
Schlüpf stattdessen in Deine bequemsten Schuhe und gehe spazieren, mach schöne Musik an und tanze eine Runde oder starte einfach Dein Lieblingsworkout.
Vielleicht löst sich so der Knoten in Deinem Kopf. Sehr wahrscheinlich kommen Dir zumindest Ideen und Inspirationen, die Du sonst nicht gehabt hättest.
Und falls nicht, dann hast Du “schlimmstenfalls” was für Deine körperliche Fitness und Gesundheit getan.
Auch immer eine ausgezeichnete Idee!

Juliane Scheel
Juliane Scheel ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin (M.A. Interkulturelle Kommunikation) und arbeitet als aktive Texterin und Lektorin sowohl im wirtschaftlichen als auch im akademischen Bereich. Zudem gibt sie Seminare und Schreibberatungen und ist damit zeitsprungs Fachfrau rund um die Themen Text und Kommunikation.
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