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Warum ist der Blick auf die Stakeholder in all unseren Angeboten so wichtig und was ist eine Wesentlichkeitsanalyse?

von | 06.08.2023 | Unternehmerpersönlichkeit, Nachhaltige Führung

Herzlich Willkommen zu unserem Blogbeitrag. Du hast die Wahlfreiheit – schau dir das Video an oder lies hier den Text:

Die Stakeholderanalyse

Was sind eigentlich Stakeholder? Im Prinzip alle, die mit dem Unternehmen zu tun haben: Mitarbeiter:innen und Kund:innen, Lieferant:innen Kapitalgeber:innen wie Eigentümer:innen, Banken, Behörden oder Gesetzgeber gelten als „typische“ Stakeholder.1

Stakeholderanalysen gibt es bereits seit Mitte der 80er Jahre. Das Stakeholdermanagement ist aus der Kritik an der Shareholder-Theorie entstanden und wurde von Edward Freeman entwickelt. Er stellt die Interessen der Bedürfnisse von Menschen und Anspruchsgruppen in Bezug auf Projekte, Fragestellungen und Prozesse in den Fokus.2

Die Stakeholder-Theorie wurde dann später von Freeman und Kolleg:innen weiterentwickelt und darf aus unserer Sicht nicht fehlen, wenn es um Nachhaltigkeitsthemen im 21. Jahrhundert geht. Es ist ein systemisches Modell, weil es sowohl interne als externe Stakeholder in den Fokus nimmt.

Wir bei zeitsprung betrachten – wie auch andere Unternehmen, Patagonia z.B., auch die Natur als Stakeholder. Mit dem Stakeholdermanagement wird aus unserer Sicht eine Einbeziehung aller Beteiligten in den Prozess der Nachhaltigkeitsentwicklung – ganz egal, ob es sich um nachhaltige Führung, nachhaltiges Lernen, nachhaltige Organisationsentwicklung oder nachhaltige Unternehmenskultur handelt – möglich. Daraus wiederum erwächst eine Verantwortungsübernahme – Betroffene werden zu Beteiligten – vom ersten Tag der Transformation an.

Im Hinblick auf nachhaltige Führung ist die Einbeziehung der Stakeholder besonders wichtig, weil sich – nicht ausschließlich, aber gerade auch im Hinblick auf die jüngeren Generationen – die Bedürfnisse z.B. der Anspruchsgruppe der „Mitarbeiter:innen“ deutlich verändert haben. Die Suche nach Purpose, also nach dem Sinn des Tuns, ist bei vielen in den Mittelpunkt gerückt und eine höhere mediale Präsenz infolge der Digitalisierung führen zu einer großen Transparenz, mit der sich Stakeholder aktiv auseinandersetzen.

Wie sieht solch eine Stakeholderanalyse aus?

Du kannst die entsprechenden Stakeholder in Bezug auf ihre Wirkung im Nachhaltigkeitsprozess auch farblich kennzeichnen.

ROT würde z.B. einen negativen Einfluss signalisieren,
GELB für das Neutrale stehen und
GRÜN für positive Auswirkungen

Nehmen wir einmal das Beispiel nachhaltige Führung oder auch nachhaltiges Lernen und die Natur als Stakeholder. Dann sehen wir sehr schnell, dass sie eine positive Auswirkung hat, da sie ein hohes Interesse und – gerade im Hinblick auf die Bereitstellung von Ressourcen – auch einen großen Einfluss hat.

Aus der Stakeholderanalyse kann ich eine Reihe wertvoller Informationen gewinnen, z.B.:

  • Wer unterstützt nachhaltige Führung?
  • Welche Sorgen/Ängste/Befürchtungen/Widerstände sind zu erwarten?
  • Welche Spannungsfelder ergeben sich daraus?
  • Wie interagieren die Stakeholder und welche Fragen ergeben sich daraus?
  • Wie gestalte ich die Kommunikation mit meinen Stakeholdern?

Die Stakeholderanalyse spielt außerdem eine Rolle bei der Materialitäts- oder Wesentlichkeitsanalyse, auf die ich im folgenden noch eingehen möchte.

Sie ist ein strategisches Instrument in der Nachhaltigkeitstransformation, um die – wie der Name schon sagt – wesentlichen – Nachhaltigkeitsthemen der Stakeholder zu identifizieren.3

Lasst uns auch hier wieder einen Blick auf eine Grafik werfen.
In dieser Grafik sind die wesentlichen Themen einmal aus der inneren Perspektive und zum anderen aus der äußeren Perspektive zusammengefasst.

Welche Schritte sind hilfreich, um eine Stakeholder-Analyse und/oder eine Wesentlichkeitsmatrix zu erstellen?

Hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten:

Im ersten Schritt kannst Du Dir selbst Gedanken machen – in unseren Workshops beginnen wir auf diese Weise. Damit hast Du eine Basis, es birgt aber auch die Gefahr, dass dies nur Deine subjektive Einschätzung ist. Insofern kann es hilfreich sein, dass Du

  • Umfragen startest
  • Workshops zum Thema organisierst
  • Kreativtechniken wie Brainstorming nutzt … um Dir andere Sichtweisen noch mit einzubeziehen

Soviel als kurze Einführung zu dem Thema, mehr erfährst Du in unseren Seminarangeboten.

Quellen:

1) https://t2informatik.de/wissen-kompakt/stakeholderanalyse/, Abruf am 06.08.2022

2) Patrick Bungard, Volker Rau, Sustainable Change Management, Basismodul 4, Fernkurs Sustainable Business Transformation, S. 12

3) Patrick Bungard, Prof. Dr. René Schmidpeter, Neue Geschäftsmodelle & Future Business Skills, Basismodul 3, Fernkurs Sustainable Business Transformation, S. 49

Kathrin Scheel – Expertin für Organisationsentwicklung

Kathrin Scheel

Kathrin Scheel ist Management Executive Coach (ECA), Lehrcoach und Lehrtrainerin (ECA) sowie Trainerin für Führung & Entwicklung. Und sie ist Mitgründerin von zeitsprung. Ihr sind die Einbindung von Führungskräften und Mitarbeitern im Unternehmen sowie deren Entwicklung sehr wichtig.

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