Die Entwickler agiler Methoden haben auf der Grundlage der agilen Werte 12 Prinzipien entwickelt, die ganz konkrete Handlungsgrundsätze darstellen. Die nachhaltige Geschwindigkeit ist nur eines dieser Prinzipien – aber für Dein Employer Branding unerlässlich, wie wir denken.
Wenn Du bereits unsere Blogbeiträge oder unser eBook „Erfolgsfaktor Employer Branding – Leitfaden für attraktive Arbeitgeber“ gelesen hast, weißt Du, dass wir die Entwicklung Deiner Arbeitgebermarke als einen Prozess sehen, der nie abgeschlossen ist. Du brauchst also einen langen Atem. Und diesen hat nur, wer seine Kräfte gut einteilt und so im Flow bleibt.
Was heißt nachhaltig geschwind?
Vielleicht ist der eine oder andere von Euch schon mal einen Marathon gelaufen – so ähnlich ist es auch mit dem Employer Branding. Wenn Du gut ins Ziel kommen willst, verschaff Dir in Ruhe den Überblick und finde Deinen eigenen Rhythmus. Prischst Du zu forsch nach vorne, läufst Du Gefahr, dass Dir die Luft ausgeht.
Die Entdeckung des eigenen Rhythmus und das richtige Schrittmaß hingegen führen zur Stärkung des Sich-Selbst-Bewusstwerdens: Was macht uns wirklich als Arbeitgeber aus? Was sind unsere Ecken und Kanten?
Dieser Bewusstwerdungsprozess braucht Zeit, er muss reifen. Nur so wird es Dir gelingen, Deine Arbeitgebermarke nachhaltig und tragfähig zu entwickeln. Employer Branding ist kein schnelles, wildes Kumulieren von Aktivitäten.
Unser heutiger Tipp ist deshalb:
Wähle genau die Geschwindigkeit, die zu Dir und Deinen sonstigen Aufgaben in der Personalentwicklung passt. Es ist niemandem geholfen, wenn Du hoch engagiert ein Projekt aufsetzt und dieses nach kurzer Zeit im Sande verläuft, weil Dir Zeit und Kräfte ausgehen.
Ein beharrliches Voranschreiten, das Dranbleiben am Thema, sind sehr viel sinnvoller. Das ist im übrigen keine Erfindung der agilen Welt, sondern war seit jeher ein wichtiges Kriterium für erfolgreiche Entwicklungen.
Collins & Hansen zum Beispiel sprechen in ihrem Buch „Oben bleiben. Immer.“ Vom 20-Meilen-Marsch. Als Metapher dient ein Wanderwettstreit in den Staaten, bei dem eine Gruppe täglich konsequent 20 Meilen ging. Dies geschah unabhängig von äußeren Bedingungen: die 20 Meilen waren gesetzt sowohl für die Tage, an denen das Wetter miserabel war, als auch für solche Situationen, in denen man gut und gerne 40 oder 50 Meilen hätten gehen können. An solchen Tagen disziplinierte man sich, auch nur 20 Meilen zu gehen und sich dann auszuruhen. Die Gruppe, die so vorging, hat den Wettstreit gewonnen. Collins & Hansen fanden bei der Untersuchung von Organisationen heraus, dass ein maßvolles Wachstum auf realistischer Grundlage ein wichtiger Erfolgsgarant ist.
Im Klartext heißt dass, sich auch unter miserablen Bedingungen unbeirrbar einer hohen Leistung zu verpflichten und unter günstigen Bedingungen nicht zu weit darüber hinaus zu gehen.
Nutze dieses Wissen auch für die Entwicklung Deines Employer Branding.
So kannst Du vorgehen:
- Leg feste Zeitplots (am besten täglich, zumindest aber wöchentlich) fest. Wann genau willst Du wieviel Zeit genau für Deine Arbeitgeberattraktivität verwenden?
- Unterteile die Gesamtaufgaben in überschaubare Teilschritte und leg einen relativ kurzfristigen Zeitrahmen fest, in dem Du das Teilziel erreichst (in Anlehnung an Sprints). Wähle einen Zeitrahmen zwischen 2 und maximal 4 Wochen. Was schaffst Du in dieser Zeit? Was ist realistisch?
- Reflektiere jeden Teilschritt nach dem entsprechenden Zeitabschnitt. Auf diesen Punkt werden wir in unserem Blogbeitrag in der nächsten Woche genauer eingehen.
Bis dahin wünschen wir Dir wie immer alles Gute und grüßen ganz herzlich
Deine Kathrin Scheel
Kathrin Scheel
Kathrin Scheel ist Management Executive Coach (ECA), Lehrcoach und Lehrtrainerin (ECA) sowie Trainerin für Führung & Entwicklung. Und sie ist Mitgründerin von zeitsprung. Ihr sind die Einbindung von Führungskräften und Mitarbeitern im Unternehmen sowie deren Entwicklung sehr wichtig.
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