Achtsamkeit im Führungsalltag

von | 07.04.2024

Was heißt Achtsamkeit?

Achtsam zu sein heißt, den gegenwärtigen Moment bewertungsfrei und bewusst wahrzunehmen. Du lenkst Deine Aufmerksamkeit voll und ganz auf den gegenwärtigen Moment. Das fällt uns nicht leicht, diese Erfahrung hast Du sicher auch schon gemacht.

Wo kannst Du Achtsamkeit in Deinen nachhaltigen Führungsstil integrieren? Wir haben 3 Beispiele für Dich zusammengestellt:

3 Beispiele für mehr Achtsamkeit in Deinem Führungsalltag

1. Meetings

Meetings werden mittlerweile von vielen Führungskräften als größter Zeitfresser gesehen. Ein nicht untypisches Szenario sieht in etwa so aus:

Du sitzt in einem Meeting und denkst schon an das nächste oder gar an das übernächste. Vielleicht beantwortest Du zwischendurch noch schnell ein paar Mails. Deine Gedanken springen hin und her und am Ende kannst Du Dich gar nicht mehr recht erinnern, was Ihr eigentlich besprochen habt. Das Schlimme: Du bist nicht der oder die Einzige, die so unterwegs ist, im Gegenteil. Du kannst davon ausgehen, dass ein Großteil der Teilnehmenden ähnlich agiert.

Meine Hypothese ist, dass die Zahl der Meetings beträchtlich reduziert werden könnte, wären alle Teilnehmenden mit der gebührenden Achtsamkeit dabei (gründliche Vor- und Nachbereitung vorausgesetzt). Da Du nicht sicherstellen kannst, was die anderen machen, musst Du Dich auf Dich konzentrieren. Das ist der Bereich, den Du unmittelbar beeinflussen kannst. Deine Meeting-Achtsamkeit wird auf jeden Fall Auswirkungen auf den Gesamtverlauf haben, dessen bin ich mir sicher. Hier ein paar Tipps, wie Du das Thema insbesondere in online-Meetings angehen kannst:

  • Schalte Dein email-Programm während des Meetings aus. So bekommst Du gar keine Nachrichten
  • Lege Dein Handy außer Reichweite – auch damit stellst Du sicher, dass Du nicht durch eingehende Anrufe und Nachrichten abgelenkt bist
  • Schalte die Kamera ein – das kann Dich unterstützen, Dich zu disziplinieren.

2. Kommunikation

Wir leben in der BANI-Welt. Das „A“ in BANI steht für Angst. Ihr begegnet man am besten mit Empathie & Achtsamkeit. Gehe direkt auf Dein Gegenüber ein, übe Dich im aktiven Zuhören.

Wie Du das machen kannst?

  • Unterscheide zwischen Backtracking und Paraphrasieren. Übe Dich insbesondere im Backtracking. Das heißt, dass Du Keywords Deiner Gesprächspartnerin aufgreifst – also ihre Worte nutzt. Das führt zu einer höheren Aufmerksamkeit und Achtsamkeit im Gespräch.
  • Höre empathisch zu und antworte wertschätzend. Handele nach dem Grundsatz: Verstehen geht vor verstanden werden. Versuche, die Wirklichkeitskonstruktion Deines Gegenübers nachzuvollziehen.
  • Achte ganz bewusst auf Deine Sprache: Welche Metaphern nutzt Du? Wie zieldienlich sind sie?

3. Fokus-Zeit

Unser Alltag ist überhäuft mit Anforderungen. Hast Du auch manchmal das Gefühl, dass alle an Dir herumzerren?
Für Deine Achtsamkeit haben wir die folgenden Tipps:

Prioritäten setzen

Wusstest Du, dass über Jahrhunderte hinweg das Wort Priorität ein Singular-Wort war? Erst in jüngerer Zeit ist es zu einem Plural mutiert. Stelle Dir also die Frage: „Was ist heute das Wichtigste, was ich unbedingt erledigen möchte?“

Stille Stunde mit dem Biorhythmus verbinden

Organisiere Dir eine Fokuszeit (mindestens eine Stunde/Tag), in der Du konzentriert und ohne Ablenkungen arbeitest. Unser Gehirn braucht „Einrichtungszeiten“, um sich auf neue Aufgaben einzustellen. Multitasking ist deshalb out. Wir werden dadurch nicht nur langsamer, sondern es ist auch viel anstrengender als eine Sache nach der anderen abzuarbeiten. Wenn Du Deine „Stille Stunde“ noch mit der Tageszeit verbindest, zu der Du am leistungsfähigsten bist, hast Du viel gewonnen.

Fokus-Zeit mit der Pomodoro-Technik.


Die geht so:

  1. Definiere Deine Aufgabe für 25 Minuten
  2. Stelle Deinen Timer auf 25 Minuten
  3. Arbeite, bis der Timer klingelt
  4. Hake die Aufgabe als erledigt ab
  5. Mache eine Pause von 5-10 Minuten
  6. Nach 4 Pomodori (= 4 Einheiten) ist eine größere Pause fällig (mind. 30 Min.)

Kathrin Scheel – Expertin für Organisationsentwicklung

Kathrin Scheel

Kathrin Scheel ist Management Executive Coach (ECA), Lehrcoach und Lehrtrainerin (ECA) sowie Trainerin für Führung & Entwicklung. Und sie ist Mitgründerin von zeitsprung. Ihr sind die Einbindung von Führungskräften und Mitarbeitern im Unternehmen sowie deren Entwicklung sehr wichtig.

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