Alle reden von Nachhaltigkeit. Selbst in der kommerziellen Werbung ist das Thema angekommen – und das soll bei Öko-Themen ja immer schon was heißen. Gott sei Dank, muss man auch sagen, denn was bringt uns alles Leben, wenn wir keinen Lebensraum mehr haben …
Und auf der anderen Seite kommt natürlich die Frage – wie immer, wenn ein Begriff als Schlagwort entdeckt und tausendfach genutzt wird – was meint denn Nachhaltigkeit eigentlich? Wird der Begriff nicht immer weicher gewaschen, je öfter er verwendet wird? Vielleicht.
Muss aber nicht sein! Deswegen haben wir mal einen etwas anderen Leitfaden für Dich, mit dem Du sicherstellen kannst, dass Du Dein Unternehmen WIRKLICH nachhaltig aufbaust. Ohne Worthülsen und ohne leere Versprechungen.
Nämlich, indem wir – was ja meistens schlau ist – aus der Natur lernen. Oder in diesem Fall: Aus einem nachhaltigen Umgang mit der Natur.
Dein nachhaltiges Unternehmen als Permakultur
Permakultur heißt vor allem, mit der Natur zu arbeiten und nicht gegen sie. Zu nutzen, was da ist und mit Ressourcen achtsam umzugehen. Ursprünglich kommt der Begriff aus der Landwirtschaft und hat zum Ziel, eine langfristige Kultivierung zu ermöglichen, die Hand in Hand mit den Anforderungen der Natur geht.
Was bedeutet das jetzt für Dein Business? Das machen wir mal ganz konkret und nutzen einige Prinzipien der Permakultur. Damit bekommst Du quasi einen Leitfaden für Dein nachhaltiges Unternehmen, den Du bei zu treffenden Entscheidungen immer wieder zu Rate ziehen kannst.
Los geht’s:
1. Erzeuge keinen Müll
Wie schaffst Du das in Deinem Unternehmen? Was kannst Du tun, um so wenig Müll wie möglich zu erzeugen? Kannst Du Unterlagen vorzugsweise digital aufbereiten und versenden? Flipcharts so gestalten, dass Du sie wieder verwenden kannst? Wie kannst Du Deine Büroausstattung, Dein Catering etc. möglichst nachhaltig gestalten? Werde kreativ! Ressourcenschonend zu denken kann richtig Spaß machen – und: spart Dir, einmal aufgesetzt, in aller Regel auch jede Menge bares Geld.
2. Nutze erneuerbare Ressourcen
Überlege auch hier wieder: Was kannst Du umweltschonender gestalten? Wo kannst Du Materialien verwenden, die wiederverwendet werden können? Beziehst Du schon Strom aus erneuerbaren Energien? Und keine Sorge, wenn Du das alles bisher wenig beachtet hast: Fange einfach an, diese Punkte bei neuen Entscheidungen einzubeziehen und wachse Stück für Stück in ein nachhaltiges Unternehmen hinein!
3. Erziele einen Ertrag
Hierbei geht es natürlich auch um Profit, ganz klar. Wenn Dein Unternehmen kein Geld erwirtschaftet, dann ist es kein Unternehmen. Aber erst gestern habe ich ein schönes Zitat von Henry Ford gelesen, der gesagt haben soll: “Ein Geschäft, das nur Geld einbringt, ist ein schlechtes Geschäft.” Welchen immateriellen Profit kannst Du also mit Deinem Business erreichen? Was kannst Du (weiter)-geben? Wo kannst Du die Sinnhaftigkeit Deines Unternehmens unterstreichen?
4. Schätze die Vielfalt
Das gilt für mich sowohl nach innen als auch nach außen! Nach innen wird das Thema Vielfalt vor allem dann interessant, wenn Du Dir ein Team aufbaust. Welche Qualitäten hast Du gerne in Deinem Team? Wie kannst Du Menschen zusammenbringen, die unterschiedlich sind, und trotzdem eine wertschätzende Kultur schaffen? Und nach außen gedacht bedeutet es: Komme weg vom Konkurrenzdenken und hin zur Kooperation! Wo kannst Du mit Kolleg:innen zusammenarbeiten? Wo könnt ihr gemeinsam mehr bewegen als allein?
5. Verwende langsame Lösungen
Klar, manchmal müssen wir schnell reagieren und Feuer löschen, sozusagen. Nach dem Löschen darf aber nicht die Frage vergessen werden: Wie sieht eine langfristige Lösung aus? Denn, wenn wir immer nur Feuer löschen, dann bleibt überhaupt kein Raum für Wachstum mehr. Außerdem, Hand aufs Herz, viele Probleme treten gar nicht von heute auf morgen auf, sie bahnen sich an. Nur, wenn wir sie zu lange ignorieren, dann werden sie irgendwann – logischerweise – dringend. Mache es Dir deswegen zur Gewohnheit, auch kleine Schwierigkeiten nicht auszusitzen, sondern direkt nach perspektivischen Lösungen zu suchen. Das bedeutet für Dich: Mehr Zeit. Weniger Stress. Und in aller Regel: Wirksamere und bessere Lösungen.
Du kannst diese Prinzipien wie einen Navigator nutzen, um Deine Entscheidungen jetzt und zukünftig nachhaltig zu gestalten.
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Juliane Scheel
Juliane Scheel ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin (M.A. Interkulturelle Kommunikation) und arbeitet als aktive Texterin und Lektorin sowohl im wirtschaftlichen als auch im akademischen Bereich. Zudem gibt sie Seminare und Schreibberatungen und ist damit zeitsprungs Fachfrau rund um die Themen Text und Kommunikation.
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