„Kinder, schafft euch Erinnerungen“, hat die Oma einer Freundin mal zu uns gesagt. Deswegen möchte ich den Artikel ganz in diesem Sinne starten: Die schönsten und nachhaltigsten Feste sind vor allem die, an die wir uns immer und immer wieder gern zurückerinnern. Nicht zuletzt haben uns die vergangenen Jahre ja auch mehr als eindrücklich gezeigt, wie fad das Leben sein kann, wenn wir es nicht mit anderen teilen können, wenn wir uns nicht treffen und gemeinsame Erinnerungen schaffen können. Wo und wie Du Dein nächstes Fest also auch immer feierst, vergiss vor allem nicht, es in vollen Zügen zu genießen!
Wo das gesagt ist, kommen jetzt noch handfeste Tipps und Inspirationen, um Dein nächstes Fest so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
1. Nachhaltige Feste brauchen gute Planung
Ganz spontan zu sein, sich vom Moment treiben zu lassen und einfach mal zu machen kann zwar auch unglaublich gut tun, mündet aber leider nur sehr selten in nachhaltigen Lösungen. Denn was schnell gehen muss, ist eben oft auch schnell im Supermarkt geholt. Oder bei uns in Berlin: Im Späti. Und hier ist das meiste nach wie vor in sehr, sehr viel Plastik verpackt und macht entsprechend Müll ohne Ende …
Wer nachhaltig feiern will, plant also besser ein bisschen vor und genießt als kleine Extrabelohnung den großen Vorteil, dass am Festtag selbst eben wirklich nur noch gefeiert und nicht noch schnell was organisiert/gekauft/beschaffen werden muss.
Mit ein bisschen Vorlauf braucht man nicht noch schnell mit dem Auto am nächsten Supermarkt anhalten, sondern kann im Unverpackt Laden einkaufen, sich ein Lastenrad für den Transport mieten und ausreichend Geschirr und Besteck bei Freunden ausleihen.
Eine gute Planung ist also wirklich superhilfreich und entspannt das ganze Vorhaben ungemein!
Und Apropos Geschirr und Besteck …
2. Nachhaltig feiern: Geschirr, Besteck & der Rest
Plastikausstattung jeder Art ist für ein nachhaltiges Fest natürlich ein No-Go. Pappbecher- und Teller sind da schon ein bisschen besser, aber, Hand auf’s Herz: Noch immer nicht der Nachhaltigkeitskracher.
Jetzt sind wir auch schon an einem Punkt angekommen, an dem wir die eigenen Ansprüche klar ziehen müssen: Ganz ohne Müll zu arbeiten und trotzdem alle Gäste glücklich und versorgt zu wissen, das ist schon sehr, sehr schwierig. Wenn es Dir gelungen ist, ein komplett müllfreies Fest zu feiern, dann würden wir uns sehr über einen Kommentar oder eine Mail freuen, wie Du das geschafft hast!
Bis dahin können wir uns aber zumindest der Herausforderung stellen, so wenig Müll wie irgendwie möglich zu verursachen. Wenn wir das mit ganzem Herzen tun, dann sind wir auch schon auf einem sehr guten Weg!
Hier ein paar Tipps, wie’s gelingen kann:
- Der beste zuerst: Auf Fingerfood setzen, das von vornherein gar kein Geschirr benötigt. Wenn Freunde eingeladen sind, die selbst etwas zum Buffet beisteuern, kann man den Wunsch nach möglichst viel Fingerfood natürlich auch sehr gerne weitergeben!
- Wenn Geschirr gebraucht wird, dann natürlich am besten Mehrweggeschirr. Was kann von Freund:innen oder Nachbar:innen geliehen werden?
- Alles auf die gute, alte Stoffserviette setzen! Ein bisschen aus der Mode gekommen, aber in den Haushalten älterer Generationen sicher noch ausreichend vorhanden. Wenn sich die eigenen Anschaffung also nicht lohnt, dann vielleicht einfach mal bei Nachbar:innen, im Freundeskreis oder in der Familie nachfragen. Alternativ können Stoffservietten (inklusive Reinigung) auch professionell gemietet werden, zum Beispiel hier.
3. Dekoration für nachhaltige Feste
Dekorieren lässt sich natürlich am besten mit Naturmaterialen; das zaubert eine wunderbare Atmosphäre und kostet fast nichts. Außer: Ein bisschen Recherche oder eine Beratung von erfahrenen Gärtner:innen. Denn natürlich wollen wir nicht, dass unsere Deko einem anderen Lebewesen seinen Lebensraum wegnehmen!
Eine schöne Alternative zu Schnittblumen sind übrigens Topfpflanzen, die im Anschluss an die Feier auch als originelles Gastgeschenk mitgegeben werden können!
Wiederverwendbare Solar-Lichterketten sind eine superschöne Beleuchtung und auch Teelichter in Einmachgläsern sorgen für stimmungsvolles Licht. Wenn Du es noch individueller möchtest, kannst Du auch Butterbrottüten bemalen, am besten eignet sich dabei Wasserfarbe, da die das Licht schön durchscheinen lässt. Für Kinderfeste können die Tüten auch von den Kids selbst bemalt werden! Die Tüten einfach über Einmachgläser (alte Gurkengläser, Marmeladengläser oder was auch immer Du zu Hause hast/organisieren kannst) ziehen et voilà – schon fertig.
Im Grunde ist es gar nicht so schwer. Die Frage ist immer: Wie können wir es noch machen? Und dann mit viel Freude und Kreativität Lösungen finden. Und dabei nicht vergessen, sich wunderbare Erinnerungen zu schaffen.
Juliane Scheel
Juliane Scheel ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin (M.A. Interkulturelle Kommunikation) und arbeitet als aktive Texterin und Lektorin sowohl im wirtschaftlichen als auch im akademischen Bereich. Zudem gibt sie Seminare und Schreibberatungen und ist damit zeitsprungs Fachfrau rund um die Themen Text und Kommunikation.
Toller Artikel über ein nachhaltiges Fest! Oft hat man nicht alles da, was man braucht und bemerkt dies bei der guten Planung. Oft kann man zum Beispiel Buffet-Zubehör bei Party Services mieten, um es nicht selbst kaufen zu müssen!
Wir wollen eine Feier in einem gemütlichem Ambiente machen. Gut zu lesen, dass wiederverwendbare Solar-Lichterketten auch nachhaltig sind. Darum werde ich solche besorgen.