Nutze agile Methoden für Deinen Employer Branding-Prozess!
Weshalb ist das sinnvoll?
Eine kurze Einführung zum Ansatz eines agilen Employer Brandings haben wir bereits in unserem Blogbeitrag „Agiles Employer Branding oder: Praktische Tipps für die Entwicklung Deiner Arbeitgebermarke“ gegeben.
Heute möchten wir noch einmal unterstreichen, dass gerade das Employer Branding förmlich nach einem agilen Ansatz schreit.
3 gute Gründe für agiles Employer Branding, die sicher auch Dich überzeugen:
1. Grund: Weil Employer Branding ein komplexes Thema ist
Employer Branding ist ein komplexes Thema in einem komplexen Umfeld. Gerade für solche Themen sind agile Methoden besonders geeignet. Oft sehen unsere Kunden ihr Employer Branding als einen rieisigen Berg, der sich vor ihnen aufbaut und sie wissen nicht, wie sie den Gipfel je erreichen sollen. Agiles Herangehen bietet die Lösung: Du unterteilst Deinen EB-Prozess in kleine, überschaubare Schritte und kannst diese den sich entwickelnden Bedingungen immer wieder anpassen.
2. Grund: Weil Flexibilität gefordert ist
Deine Herausforderungen als Personaler sind enorm. Organisationen befinden sich im ständigen Wandel, was Du sehr schnell zu spüren bekommst. Die Anforderungen an Deine Mitarbeiter ändern sich ebenso rasant wie deren Wünsche an den Arbeitgeber.
Agiles Arbeiten bietet wie kaum ein anderes Vorgehen die Möglichkeit, den Status Quo immer wieder abzufragen und den Bedürfnissen entsprechend anzupassen.
3. Grund: Weil es im Alltag (noch!) zu häufig wegrutscht
Oft klagen Personaler darüber, dass sie ihr Employer Branding engagiert angehen, es dann im Alltag aber doch immer wieder anderen – vermeintlich wichtigeren – Aufgaben zum Opfer fällt. Agiles Arbeiten ermöglicht und fördert aus unserer Sicht wie kaum ein anderes Projektmanagement das Dranbleiben am Thema.
Was spricht noch für ein agiles Arbeiten in Deinem Employer Branding-Prozess?
Das Produkt und das Produktumfeld
Es gibt bestimmte Rahmenbedingungen, die für ein agiles Arbeiten sprechen. Folgt man Jörg Preußig und seinem Buch zu agilem Projektmanagement, so beziehen sich diese Rahmenbedingungen
- auf das Produkt an sich und
- auf das Projektumfeld
Zu 1. konkret: Wie sieht es mit dem Produkt an sich aus?
- Relativ kleine Projektteams
Das passt wie angegossen. Du kannst mit relativ kleinen Projektteams starten. Schau, wie die Mitarbeiterstruktur in Deinem Unternehmen aussieht und achte darauf, dass in Deinem Projektteam (4-9 Mitarbeiter) alle Zielgruppen Deines Employer Branding-Prozesses vertreten sind. - Projektteam an einem Standort
Nach den Richtlinien für ein agiles Projekt sollten alle Mitglieder eines Projektteams an einem Standort sein. Das ist auch ein Punkt, den Du erfüllen kannst. Falls Du mehrere Standorte hast: Bilde Teams pro Standort, die dann wiederum in einen Austausch miteinander treten. - Einzelne Spezialisten, eher Generalisten
Wenn Du vor allem Deine Mitarbeiter in den Prozess des Employer Branding einbeziehst, bist Du im Hinblick auf die Forderung von Generalisten schon einmal gut aufgestellt. Hier kannst Du dann noch schauen, wer von den einzelnen Projektmitgliedern auch Spezialist ist oder dies werden möchte – also sich in bestimmte Themenbereiche „reinhängen“ will. - Das Produkt ist in Teilprodukte zerlegbar
Wir sehen Employer Branding viel eher als Prozess denn als fertiges, lieferbares Produkt und würden die Rahmenbedingungen deshalb in diesem Fall umbenennen: Der Employer Branding Prozess ist in Teilprozesse zerlegbar.
Und hieran besteht kein Zweifel. Dein Employer Branding ist so komplex und vielseitig, dass es einer Vielzahl von Prozessen bedarf, um es sinnvoll anzugehen. - Der Gesamtaufwand ist in viele kleine Aufgaben zerlegbar
Dieses Kriterium ist definitiv erfüllt. Schau selbst: in unserem eBook zum Employer Branding (Link zum eBook) entdeckst Du ein umfassendes Bild von dem, was Deine Arbeitgebermarke ausmacht – und das sind eine Menge von Aufgaben. Aber, wie heißt es so schön: Große Veränderungen vollziehen sich durch eine Vielzahl kleiner Schritte. Es wird Dir also leicht fallen, Dein Gesamtengagement in viele kleine Schritte zu zerlegen.
Zu 2. konkret: Wie sehen die Rahmenbedingungen bezogen auf das Projektumfeld aus?
Hierzu benennt Preußig folgende Charakteristika:
- Die Stakeholder, insbesondere die Kunden, sind an einer engen Zusammenarbeit interessiert
Folgst Du unserem Ansatz, dass Deine Mitarbeiter Deine wichtigsten Kunden sind, so ergibt sich von selbst, dass ein gelungenes Employer Branding in ihrem Interesse liegt. Daraus folgt unweigerlich eine starke Sympathie Deiner wichtigsten Kunden – also Deiner Mitarbeiter – für die Entwicklung Deiner Arbeitgebermarke. - Die Projektanforderungen sind zu Beginn nur grob umschrieben
Gemeinsam mit Deinen Mitarbeitern machst Du Dich im besten Fall auf die Reise, um Deine bereits bestehenden Qualitäten als Arbeitgeber zu entdecken und neue zu entwickeln. - Das Projektteam darf selbstorganisiert arbeiten
Es ist kein Geheimnis, dass im selbstorganisierten Arbeiten eines der höchsten Kreativitäts- und Umsetzungspotenziale liegen. Nutze dieses also! - Das Projektteam arbeitet nur für dieses Projekt
Das ist aus unserer Sicht die einzige Rahmenbedingung aus dem agilen Projektmanagement, die so nicht erfüllt werden kann.
Unser Lösungsvorschlag hierfür ist: Leg auf jeden Fall einen zeitlichen Rahmen fest, den die Mitglieder Deines agilen Projektteams für das Projekt Employer Branding nutzen können.
Welche Ideen/Vorschläge hast Du zu diesem Thema? Teile uns diese gerne mit in unserer geschlossenen Facebook-Gruppe. Hier haben wir einen Ort geschaffen, an dem wir gerne mit Dir diskutieren.
In diesem Sinne verbleiben wir mit den besten Grüßen
Deine Kathrin Scheel
Kathrin Scheel
Kathrin Scheel ist Management Executive Coach (ECA), Lehrcoach und Lehrtrainerin (ECA) sowie Trainerin für Führung & Entwicklung. Und sie ist Mitgründerin von zeitsprung. Ihr sind die Einbindung von Führungskräften und Mitarbeitern im Unternehmen sowie deren Entwicklung sehr wichtig.
0 Kommentare